Spuren des Bösen - Wut - Thriller im TV Programm - ZDF,. Bezirksinspektor Reiser (Tobias Moretti) hat einen Kollegen erschossen. Jan 30, 2018 - Die Reihe 'Spuren des Bösen' kommt mit einer neuen Folge. Der hohe visuelle Ehrgeiz macht die Geschichte dabei ziemlich sperrig. Rainer Tittelbach Brock in Lebensgefahr. Der von Heino Ferch gespielte Psychologe, dessen Rat die Wiener Kripo in schwierigen Situationen gerne einholt, gerät in einen polizeiinternen Korruptionsfall, der einige Jahre zurückreicht. „Wut“ (ZDF / Aichholzer Filmproduktion), die siebte Episode aus der Reihe „Spuren des Bösen“, korrespondiert mit der ersten aus dem Jahr 2011. Filmisch aber gehen Prochaska, Ambrosch & Co auf ihrem radikalen Weg der (narrativen) Reduktion und (formalästhetischen) Abstraktion noch einen Schritt weiter als zuletzt bei „Begierde“. „Wut“ verweigert sich den Sehgewohnheiten – durch eine Ästhetik der Dunkelheit und durch eine alptraumhafte Erzählung aus Andeutungen, Stimmungen und starken Bildern. Das ist konsequent, hat Stil, das verlangt Augen und Ohren des Zuschauers aber auch viel ab. Foto: ZDF / Petro Domenigg Das jahrelang Verdränge will endlich raus aus Polizistin Petra (Sabrina Reiter). Ihr Vater Richard Brock (Heino Ferch) kann ihr nur theoretisch beistehen – mit Worten statt emotionaler Hilfe. Spuren Des Bösen MediathekStattdessen nutzt er ihre Erinnerung für den aktuellen Fall. Richard Brock (Heino Ferch) steht auf der Abschussliste. Der Psychologe, dessen Rat die Wiener Kripo in schwierigen Situationen gerne einholt, gerät in einen polizeiinternen Korruptionsfall. Der Streifenpolizist Manfred Reiser (Tobias Moretti) soll seinen Sohn erschlagen und einen Kollegen erschossen haben. Dienststellenleiter Gerhard Mesek (Juergen Maurer) ruft Brock an den Tatort: eine Siedlung, in der vornehmlich Polizisten wohnen, Menschen, die sich das Leben hier eigentlich gar nicht leisten können – außer, sie halten die Hand auf. Reiser ist offenbar einer, der sich hat kaufen lassen und bei dem sich jetzt das Gewissen gemeldet haben könnte. Der ehemalige Berufssoldat ist auf der Flucht, befindet sich aber noch in der Siedlung, die er kennt wie seine Westentasche; er hat noch Rechnungen offen. Brock bezweifelt dennoch, dass Reiser ein Mörder ist. Was, wenn andere Polizisten wie Stadler (Matthias Hack), Schober (Werner Brix) oder der zu Tode gekommene Erich Hofer den ungeliebten Kollegen ausschalten woll(t)en, weil ihnen dessen Bereitschaft zur öffentlichen Reue auch selbst ein paar Jahre Knast einbringen würde. Auf die Idee, dass die Taten von heute auf einen Fall von vor sieben Jahren zurückgehen, die „Sandog“-Affäre, kommt Brock, als seine Tochter Petra (Sabrina Reiter) am Tatort eine Panikattacke erleidet. Sie ist damals als unerfahrene, junge Polizistin von Sektionschef Stefan Merz (Erwin Steinhauer), der mehrere Morde begangen hatte, angeschossen worden. Jetzt bricht das Verdrängte bei ihr auf, bringt ihren Vater auf eine heiße Spur, aber auch in Lebensgefahr. Foto: ZDF / Petro Domenigg Die Wiener Polizei gibt höchste Sicherheitsstufe vor. Gleich in der zweiten Szene stürmt eine Spezialeinheit die Wohnung des noch schlafenden Brock (Ferch). Grund: Der Flüchtige hat ihn in der Nacht angerufen. Der Ausnahmezustand hat allerdings einen anderen Grund: Die in einen Korruptionsfall verstrickten Bullen sind nervös. Die erste Szene mit Brock gibt das Thema des Films vor: Die Hauptfigur ist in Gefahr! Ein Gesicht schält sich aus dem Schwarzbild. Zwei Männer sitzen in einem Auto; das Dunkel der Nacht lässt ihr Aussehen nur erahnen. Inszeniert sind sie wie Auftragsmörder, später wird sich rausstellen, dass sie Polizisten sind. ![]() Man glaubt, die Konturen einer friedlich aufgebahrten Leiche zu erkennen. Und da ist wieder dieser eine Mann. Es kommt Bewegung ins düstere Szenario. Schüsse fallen. Jemand wird getroffen. ![]() ![]() Spuren Des Bösen Wut Musik![]() Spur Des Bösen Wut MusikDer Einzelgänger verbindet sich eine Wunde. „Wut“, die siebte Episode aus der Reihe „Spuren des Bösen“, beginnt filmisch faszinierend. Die narrative Rätselstruktur wird quasi auf die Bildebene übertragen. Besonders spannend ist die Szene nicht, dafür erkennt man zu wenig im Bild, und außerdem weiß man noch nichts von der Geschichte, um Anteil nehmen zu können. Die Wirkung ist vor allem atmosphärischer Natur. Dieses Intro tastet sich langsam vom Visuellen an die Narration heran – und gleichsam sind diese fünf Minuten Sinnbild sowohl für das Erzählte als auch die Erzählweise des gesamten Films. Die „Dunkelheit“ müsse endlich verschwinden, die Wahrheit müsse „ans Licht kommen“, appelliert auf der Zielgeraden dieses von Melvilleschem Existentialismus durchdrungenen Krimidramas der Held an den möglichen Kronzeugen.
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April 2019
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